[Kurztipp] VirtualBox – Grafik-Controller

Seit Version 6 (die jetzt auch schon über ein Jahr alt ist) gibt es in VirtualBox einen neuen Grafik-Controller. Leider ist die Standardeinstellung für Linuxgäste nicht so ganz optimal. Das Handbuch sagt hierzu:

 Graphics Controller: Specifies the graphics adapter type used by the guest VM. Note that you must install the Guest Additions on the guest VM to specify the VBoxSVGA or VMSVGA graphics controller. The following options are available:

    VBoxSVGA: The default graphics controller for new VMs that use Windows 7 or later.

    This graphics controller improves performance and 3D support when compared to the legacy VBoxVGA option.

    VBoxVGA: Use this graphics controller for legacy guest OSes. This is the default graphics controller for Windows versions before Windows 7 and for Oracle Solaris.

    VMSVGA: Use this graphics controller to emulate a VMware SVGA graphics device. This is the default graphics controller for Linux guests.

Die Standardeinstellung für Linux-Gäste ist also VMSVGA. Bedauerlicherweise hat das einige Nachteile, wie bspw. die Standardauflösung von 800x600 Pixeln, die in der heutigen Zeit alles andere als optimal ist.

Auch VBoxVGA ist nicht wirklich geeignet. Zwar erlaubt diese Einstellung immerhin die automatische Erkennung und Anpassung des virtuellen Bildschirms bei Änderung der Fenstergröße, gibt aber gleichzeitig auch jedes Mal, wenn man das Gastsystem startet, eine Warnung bei aktivierter 3D-Beschleunigung aus. Ab Version 6.1 von VirtualBox wird es diese Einstellung nämlich für den Grafik-Controller nicht mehr geben, empfohlen wird VMSVGA als Alternative.

Die einzig sinnvolle Lösung für ein halbwegs aktuelles Linuxsystem ist daher VBoxSVGA. Diese Einstellung erlaubt nicht nur die dynamische Anpassung der Auflösung, sondern auch eine aktive 3D-Beschleunigung (Das Häckchen bei "3D-Beschleunigung" muss ironischerweise für die Guest Additions entfernt werden). Wieso VBoxSVGA nur der Standard für aktuelle Windowsysteme ist, und nicht auch für Linuxgäste, ist mir schleierhaft. Unter allen von mir in letzter Zeit getesteten Linuxsystemen ist das die sinnvollste Einstellung – und hat bisher auch ohne Ausnahme problemlos funktioniert.